Die KGA Parkstraße schützt Igel!

Der Braunbrustigel war das Tier des Jahres 2024 und steht auf der „Vorwarnliste“ zur Roten Liste der gefährdeten Säugetiere. Es wird erwartet, dass er bald als „gefährdet“ eingestuft wird. Die städtischen Igel durchkreuzen auf Nahrungs- oder der Partnersuche ein Gebiet von etwa fünf Hektar, das sind etwas mehr als sieben Fußballfelder. Artgenossen auf dem Land haben ein deutlich größeres Revier: Bis zu 50 Hektar durchwandern sie in einer Nacht, also etwa 70 Fußballfelder.

Warum wir den Igeln helfen:

  • Der Insektenbestand ist um ca. 80% geschrumpft, die Hauptnahrung der Igel. Wegen fehlender Insekten fressen sie Schnecken und Regenwürmer, die Parasiten übertragen und den Igel krank machen.
  • Zäune und Zersplitterung der Lebensräume verhindern, dass sie Nahrung und Verstecke finden.
  • Viele Grundstücke sind für Igel nur zur Straße barrierefrei, wodurch ein erhöhtes Risiko besteht, überfahren zu werden.
  • Lückenlose Zäune und Mauern zwingen sie zu Umwegen oder akrobatischen Leistungen. Sie verbrauchen dabei wertvolle Energie, deren Verlust vor allem vor dem Winterschlaf kritisch sein kann.
  • Fehlt der Zugang zu potenziellen Lebensräumen, kommt es außerdem schnell zu einem Nahrungsmangel und zu isolierten Populationen mit begrenztem genetischen Austausch.

Wir veranstalten regelmäßig Workshops, bei denen Igeltore gebaut werden:

Igeltore sind kleine Öffnungen in Zäunen, (13×13 cm, am Boden, ohne scharfe Kanten). Mehrere Durchgänge in größeren Gärten sind sinnvoll. Die Überquerung von Treppen oder niedrigen Mauern kann durch Ziegelsteine erleichtert werden.

Die Vernetzung vieler Einzelgärten so wichtig, um die Zersplitterung des Igellebensraums aufzuhalten.

Nach dem Einbau eines Igeltors kann man ein Foto an die Deutsche Wildtier Stiftung schicken und eine Plakette erhalten, um auf die Situation der Igel aufmerksam zu machen.

Was Igeln auch hilft:

  • naturbelassene Gärten mit heimischen Pflanzen, Hecken und ungemähten Rasenflächen, wo sie Nahrung, Verstecke und Winterschlafplätze finden.
  • Möglichst nur tagsüber mähen
  • Laubsauger und Mähroboter vermeiden
  • Ultraschall Maulwurfschreck Geräte nicht installieren
  • Fallen wie Lichtschächte oder Gartenteiche absichern
  • Treppen mit Zwischenstufen versehen
  • Holz- und Komposthaufen vorsichtig handhaben
  • im Sommer Wasserschalen bereitstellen
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